..., eine Legende lebt und DDR Holzboote, dass waren meisterhaft handgefertigte Sport- und Kajütboote, von denen glücklicherweise heute noch ein paar wenige in liebevollen Händen sind oder in einem Schuppen vor sich hingammeln.

Mittwoch, 1. September 2010

Mühsam, Mühsam

Die Arbeiten sind in den letzten beiden Wochen weitergegangen. Mittlerweile haben wir unser Boot auf´s "Trockendock" gehoben und bereiten unseren Bootshänger für eine Vollgutachten bei den netten Herren der Dekra vor.


Leider sieht man äuserlich zur Zeit keine großen Fortschritte unserer Arbeit. Wir kämpfen zur Zeit mit den vielen vielen Schrauben im Boot, welche seit 40 Jahren vor sich hin gerostet und gegammelt sind. Nach meinen Schätzungen sind es wohl so um die 300 Stück, teilweise als Schloßschrauben welche von uns gelöst werden müssen um die Metallteile ausbauen zu können. Da hilft oftmals nur die Flex.

Das wir vor 10 Jahren, wie schon erwähnt, im guten Glauben und aus Unwissenheit das ganze Holz im inneren des Bootes mit Kaltanstrich überzogen haben, rächt sich zur Zeit bei jedem Arbeitsschritt. Die Muttern der Schrauben lassen sich nicht lösen, alles klebt so schön, man sieht immer aus wie ein Schwe...n und wenn wir eine der Halterungen ausgebaut haben, dann müssen wir dieses mühsam von der schwarzen klebrigen Masse befreien.













Aber egal, da müssen wir durch und ein paar Sachen haben wir ja schon geschafft.  Also - weitergehts -

Freitag, 13. August 2010

Gut das es Eb.y gibt

Obwohl wir zu den glücklichen Bootsbesitzern zählen, welche erstens über fast alle Originalteile verfügen und zweitens auch noch ein paar Ersatzteile (Motoren, Beleuchtung, Klampen, Zierleisten usw.) ihr Eigen nennen, sind wir jedoch immer im Netzt unterwegs um doch das ein oder andere aufzukaufen, bevor es im Müll landet.

So sind wir in dieser Woche erfolgreich gewesen und konnten ein super Lenkrad und drei Lufthutzen schnappen.


Erste Woche

Nach einer Woche Arbeit geht es schon gut vorran. Da wir aus Unwissenheit, aber in guter Absicht das Boot vor 10 Jahren im inneren mit einer reichlichen Schicht Kaltanstrich geteert haben, ist der erste Arbeitsschritt die schwarze klebrige und nie aushärtende Schei... wieder aus dem Boot zu bekommen.

Da es das Wetter in meiner letzten Urlaubswoche nicht so gut gemeint hat, habe ich statt der geplanten Mountainbike Tour, mich intensiv mit dem Thema Teer vertraut gemacht. Nach einigen Versuchen habe ich eine Lösung gefunden die relativ gut funktioniert. Einfach nur schleifen is nicht, die Scheiben setzten sich sofort mit der klebrigen Masse zu, aber es geht wie folgt. Als erstes die grobe Schicht mit einem Drahtigel auf der Bohrmaschine wegraspeln. Wichtig dabei ist, die Maschine so langsam wie möglich drehen zu lassen und das Holz nicht zu beschädigen. Im zweiten Arbeitsgang das ganze nochmal mit nem weicheren Drahtigel machen und mit 120er Sandpapier nochmal abschleifen. Das Ergebeniss sieht dann so aus.

PS: Ein Feld schafft man so locker in ca. 2-3 Stunden ;-)







Es geht los

Wir haben angefangen !!! Als erstes haben wir mal unsere unsere Gott sei Dank große Garage um- & aufgeräumt um uns einen schönen Arbeitsplatz zu schaffen damit wir das nächste Jahr in Ruhe und ohne Stress schrauben zu können ohne das immer alles weggeräumt werden muss weil was im Weg liegt. Anschließend haben wir noch reichlich Licht installiert und ein paar zusätzliche Steckdosen angebracht, damit nicht immer über irgendwelche Kabel stolpert.


Die ersten 20 Arbeitsstunden haben wir dann damit verbracht das schöne Teil erst mal komplett nackig zu machen. Das heißt, die beiden Wartburg Motoren auszubauen (sind nun immerhin über 15 Jahre und viele 100 Stunden auf Vollast beim Wasserki und Wakebordfahren zuverlässig gelaufen), die Ruder- und Wellenanlage auszubauen, das Armaturenbrett und die ganze Kabelei zu deinstallieren und so ein paar Kleinteile zu demontieren.

Viele weitere Stunden haben wir am PC verbracht, um uns ein wenig zu bilden, uns
all die guten und schlechten Erfahrungen durchzulesen und zu recherchieren.




Da wir in all den Jahren schon sehr vieles an dem Boot gemacht haben, sind uns natürlich auf Grund mangelndes Wissens auch einige Fehler unterlaufen, welche wir diesmal vermeiden wollen oder/und auch rückgängig machen wollen.

Der Plan

Der Plan, unseren Panther wieder schick zu machten reift schon bestimmt zwei drei Jahre. Ursprünglich war geplant, den Unterboden, welcher aus aus Sperrholz besteht das mit einer GFK Schicht laminiert ist zu überarbeiten. Das das GFK aus der guten alten DDR Zeit sich nicht mit Holz verbindet, sind dort die größten Schwachstellen aufgetreten. Es lösen sich immer mal wieder ein paar Stellen, welche wir dann über die Jahre immer wieder nachgeklebt und gespachtelt haben.

Nachfolgend haben wir festgestellt, dass das Sperrholz im Bodenbereich auch nicht mehr das stabilste ist, so dass es auch ausgetauscht werden müsste und durch die jahrelange Belastung als Wasserskiboot auch ein paar Spanten und Strinker (Holz bzw. Sperrholzleisten im inneren des Bootes) gebrochen sind, welche dem Boden  den halt und die Stabilität geben und so auch erneuert werden müssen.

Tja, und schon wurde aus der ursprünglichen Idee ein etwas größeres Projekt. Bei unserer Recherche im Netz stellten wir dann fest, dass es wohl über dieses Boot nur wenige verfügbare Informationen gibt und es (zur Zeit) unmöglich ist noch einen davon zu finden oder zu kaufen.

Gleichfalls sind wir im Netz auf eine wunderschöne Seite gestoßen, wo wir ein paar nette "verrückte" gefunden haben, die genau wie wir denken
 www.oldieboote.de  und sich dem kompletten Thema der alten Boote angenommen haben. Durch unseren Besuch des Sommertreffens dieser Oldieboote Freunde in Teupitz, haben wir dann beschlossen, wir machen aus unserem anfänglich kleinen Reparaturprojekt ein komplettes Restaurationsprojekt.

Unser Ziel ist es, das Boot so gut es geht wieder in den Originalzustand zu versetzten, das heißt, den kompletten Boden und das Deck erneuern und einige von den vergammelten weichen Hölzchen im inneren auszutauschen. Was definitiv bleibt, ist die Electronic Zündung, unsere Edelstahl Auspuffanlage und die abnehmbare Badeplattform. Das ganze Projekt ist zeitlich unbegrenzt, geplant ist mindestens ein Jahr und wenn es zwei werden ist das auch kein Problem.

Restauration, warum macht man so was ???

Nun ganz einfach, wir hängen an unserem guten alten Stück und es ist ´ne Herausforderung . Es ist weniger das materielle, mehr das emotionelle, was uns zu diesem Schritt bewogen hat. Wir sind aus verschiedenen Gründen die letzten Jahre nicht mehr mit dem Boot gefahren. Einerseits die Familie, die Zeit, der Zustand, der Job und andere Hobbys haben dazu geführt, dass der Panther im "Käfig" stehen blieb - andererseits hat das gute Stück auch ein paar Schwachstellen und wir hatten einfach nicht den richtigen Elan immer wieder was zu flicken.. Glücklicherweise verfügen wir über die notwendige Fläche, eine 200 m² große Garage, um dieses Projekt jetzt um zusetzten.